Lean-Prinzipien Teil 4:

Lean Start-up

Begrifflich ist das Lean-Start-up auf einen Bestseller zurückzuführen: Eric Ries‘ „The Lean Startup“ aus dem Jahr 2008. Seitdem hat der Begriff einen unternehmerischen Trend ausgelöst. Der Ansatz stammte aus dem Silicon Valley, finden jedoch seit einigen Jahren auch in Europa großen Anklang bei Gründern und jungen Unternehmen.

Das Prinzip des Lean Start-ups setzt bereits bei der Firmengründung an. Es gilt, durch einen knappen Einsatz an Ressourcen und Produktionsmitteln ein erfolgreiches Unternehmen ins Leben zu rufen. Die Lean-Prinzipien der schlanken Prozesse stehen von Beginn an im Fokus. Gründer eines Lean Start-ups haben das Lean Thinking im Idealfall bereits bei der Erstellung des Business Plan verinnerlicht.

Dies bedeutet unter anderem, auf eine langwierige Planung im Vorfeld zu verzichten. Es geht mehr darum, Produkte und Ideen unter geringem Aufwand marktreif werden zu lassen. Der Gedanke des Learning-by-doing steht hier im Fokus. Kunden sollen so früh wie möglich mit dem Produkt konfrontiert werden. Die Rückmeldungen (Feedback) der Kunden sind dabei eine wichtige Triebfeder der kontinuierlichen Verbesserung.

Eine typische Maßnahme im Betrieb eines Lean Start-ups ist ein schneller und interaktiver Launch neuer Produkte. Das Produkt ist in ständigem Austausch mit der Zielgruppe auf den Markt zu bringen und weiterzuentwickeln. Kennzeichnend ist ein kurzer Produkt-Entwicklungszyklus. Das fortlaufende Feedback durch die Kunden sorgt für neue Erkenntnisse. Diese setzen einen weiteren (kurzen) Produkt-Entwicklungszyklus in Gang. Auf diese Weise können Unternehmen ohne große Kosten oder externe Beratung eine ständige Optimierung vornehmen. Durch die direkte Kunden-Interaktion kann das Unternehmen fast in Echtzeit auf Wünsche oder Vorschläge eingehen.