Lean-Prinzipien Teil 2:

Lean Thinking

Lean Thinking stellt eine Denkweise und ein Bewusstsein dar, die Lean-Prinzipien auf verschiedene Arbeits- und Organisationsbereiche anzuwenden. Zum Lean-Thinking gehören Ansätze und Beobachtungen, die ursprünglich aus der automobilen Massenproduktion stammen. Insbesondere der Hersteller Toyota ist für sein schlankes Produktionsmodell bekannt. Lean Thinking beinhaltet mehrere Komponenten. Im Fokus stehen eine Definition des Wertes aus Sicht der Kunden, kontinuierliche Verbesserung (Kaizen), die Erzeugung eines nahtlosen Arbeitsflusses und die Vermeidung der Verschwendung.

Gemeinsames Ziel der Prinzipien ist es, dem Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette einen Mehrwert zu bieten. Im Idealfall geschieht dies über den ganzen Lebenszyklus der Produkte. Durch die Wertdefinition aus Kundensicht soll dauerhafter betriebswirtschaftlicher Erfolg gesichert werden.

Die Einführung des Lean Thinkings als übergeordneter Denkweise setzt voraus, dass Führungsebene und Entscheider sie verinnerlicht haben. Verantwortliche sollten diese Philosophie fortwährend vertreten und vorleben. Weiterhin ist es zur Umsetzung wichtig, dass die Prinzipien und Maßnahmen in den verschiedenen Abteilungen bekannt sind. Auf allen Management- und Arbeitsebenen lassen sich die Prinzipien im operationalen Tagesgeschäft umsetzen. Zu diesem Zwecke gibt es spezielle Schulungen, um Führungskräfte und Mitarbeiter fit für das Lean Thinking zu machen.

Im Zusammenhang mit dem Lean Thinking haben sich durch Übertragung auf andere Bereiche zahlreiche Konzepte herausgebildet. Beispiele sind die Lean Maintenance für effiziente Instandhaltungsarbeiten sowie die Lead Administration für schlanke Dienstleistungs- und Verwaltungsabläufe.